Anmut (Gratia) und Schicklichkeit, Würde (Decoro) gehörten in früheren Jahrhunderten zu den wichtigsten Tugenden des Tanzes der höfischen Gesellschaft. Aristokratisch geprägt hatte der Tanz auch immer die Funktion der Representatio, der Darstellung der eigenen Person vor den Augen der Zuschauer, die ihrerseits auch Kenner und Könner der Materie waren. Der Bewegungsstil, der daraus erwuchs, zeichnet sich durch variationsreiche Schritte, äußerste Feinheit und Nuancenreichtum aus. Die Sensation liegt sozusagen im Detail.
Diesen Qualitäten wollen wir uns an diesem Wochenende widmen und uns dem Ideal einer schönen Bewegung nähern. Dafür studieren wir einen Tanz ein, der dieses Vorhaben schon im Titel trägt: das Balletto Il Gratioso von Cesare Negri, ein leicht zu erlernender Tanz zu dritt mit kunstvoll verschlungenen Raumwegen einerseits und klaren geometrische Formen andererseits.
Weiterhin wird der schwungvolle und figurenreiche Countrydance Argeers für 2 Paare (Playford 1651) unterrichtet.
Weitere Tänze nach Lust und Laune und Absprache.
Am Samstag Abend ist nach guter alter Tradition ein kleines Fest mit Buffet geplant (bitte Kostüme mitbringen, wenn vorhanden). Ein bestimmtes Thema ist nicht vorgesehen, dafür aber die Einladung, etwas aus dem eigenen Tanz- oder sonstigen Repertoire der Festgesellschaft zu deren Erbauung vorzuführen.
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