Die Grundlagen des Barocktanzes – Playford mal ganz barock

Die Reihe „Grundlagen des Barocktanzes“ bietet einmal im Monat in Frankfurt am Main die Gelegenheit, sich ein solides Fundament in der barocken Tanztechnik zu erarbeiten. Der Unterricht ist auf Anfänger (mit und ohne Vorkenntnisse) ausgerichtet, ein Einstieg in die Reihe ist jederzeit möglich. Der Kurs ist natürlich auch für Tänzer bis zu einem mittleren Niveau im Barocktanz geeignet, die ihn zur Konsolidierung ihrer Technik nutzen können. Neben dem Erlernen von Tanztechnik und den verschiedenen Choreographien steht auch immer etwas Theorie auf dem Programm. Jeder Tanztag ist in zwei Teile aufgeteilt, die auch unabhängig voneinander buchbar sind. Am Nachmittag widmen wir uns den einfacheren Gruppentänzen, insbesondere den Contredanses, wie sie heute gerne auf „Barockbällen“ getanzt werden. Dies beinhaltet die dazugehörige zeitgenössische Schritttechnik und einen systematischen Unterricht der verschiedenen Figuren. Am Vormittag stehen jeweils Teile eines Solopaartanzes auf dem Programm; Tänzer die bereits entsprechende Grundlagen im Barocktanz haben, können sich hier auch im Gebrauch der dazugehörigen Armbewegungen üben.

Am 17. Januar entdecken wir unter dem Motto „Playford mal ganz barock“ einige auf heutigen Bällen der Reenactmentszene beliebte Tänze aus den „Playfordsammlungen“ mit den eigentlich dazugehörigen Barockschritten neu. Auf dem Programm steht als Eröffnungstanz der Klassiker „Hole in the Wall“ (1698-1728), der mit der Musik von Purcell und seiner choreographischen Symmetrie und Schlichtheit fast schon eine hypnotische Wirkung hat. Als zweites entstauben wir den Universaltanz der historischen Tanzszene schlechthin – „The Indian Queen“ (1701-1728) – dieses „Monster“ der Tanzgeschichte findet sich heute gleichsam in Fell gehüllt auf „Mittelaltermärkten“ wie auch in luftigen Musselin Kleidern auf „Jane Austen Bällen“. Zeitlich und Schritttechnisch gehört die Choreographie natürlich dort hin wo sie entstanden ist – im Gegensatz zum heute beliebten Klatschen bei der Mühle – das gehört in dieser Choreographie nirgend wo hin. Wir werden bei der Gelegenheit einen Seitenblick auf die „The new Bore“ (1695-1716) werfen und feststellen, dass sich durchaus mehrere Choreographien eine beliebte Melodie teilen können (und mit dem Namen Bore = Bourrée gleich einen Hinweise darauf erhalten, dass auch in England französisches Schrittmaterial eingekehrt ist). Als dritter moderner Ballkassiker steht „Mr. Beveridge's Maggot (1695-1728) auf dem Programm – heute dank eines Films sicher der definitive „Jane Austen“ Tanz – obwohl sie wohl kaum eine so alte „Kamelle“ getanzt hat – schön ist er trotzdem und mit Barockschritten wird alles noch etwas eleganter.

Die Termine der Reihe im ersten Halbjahr 2016 sind der 17. Jan., 14. Feb., 13. März, 17. Apr., 15. Mai, 12. Juni, 9. und 10. Juli 2016. Weitere Informationen finden sich auf meiner Webseite www.historische-tanzkunst.de sowie im Flyer.

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Den ersten Kontakt mit Barocktanz hatte Christian Griesbeck 1995. Seit 2005 beschäftigt er sich nun intensiv mit Historischem Tanz der verschiedenen Epochen in... read more

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