Danzas Españolas De Los Siglos XVII
Spanische Tänze des 16. bis 18.Jahrhunderts & Originalchoreographien im Spanischen Stilmit Musik von Pasquini, Cabezón, Sanz, Telemann, Prätorius, Campra & Lully
Samstag, 11. September 2021 um 17 Uhr
Sonntag, 12. September 2021 um 11 Uhr
Konzertmuschel im Deutsch-Französischen Garten
Der Titel ist ein Spiel mit der Doppeldeutigkeit des Wortes folies. Zum einen ist dies die Bezeichnung eines Musikstücks (Folia), einem melodisch-harmonischen Satzmodell, das über Jahrhunderte international Komponisten zu wunderbaren Musikstücken, insbesondere auch Variationen inspiriert hat. Der ungezügelt, feurige Charakter dieser Musik hat auch viele – noch erhaltene – Tanzchoreographien hervorgebracht.
Zum anderen bedeutet folie in mehreren romanischen Sprachen von „übermütige Ausgelassenheit“ (portugiesisch) bis zu Wahnwitz, Tollheit u.a. (frz., ital.). Und somit sind wir bei unserem närrischen Helden Don Quichote. Auf Grundlage von Telemanns Don Quichote-Suite werden die abenteuerlichen Erlebnisse der Romanfigur tänzerisch in Bildern in Szene gesetzt. In barocker Theatermanier wird getanzt mit typischen spanischen und französischen Tänzen wie Folia, Chacona, Canario und Sarabanden. Die Verrücktheit des Don Quichotes besteht darin, mit einem veraltetem Ritterideal und Ehrenkodex in die Welt hinaus zu ziehen und dafür nur Prügel zu ernten. Damit ist er sehr aktuell, denn in der heutigen Zeit sind hohe moralische Werte auch eher lächerlich. Folia ist musikalisch und inhaltlich roter Faden dieses Tanzstückes. Die Bilder pulsieren in spanischer Rhythmik, stampfenden Absätzen und Kastagnetten.
Guillaume Jablonka (Paris) und Thomas Klein, Barocktanz
Christiane Mandernach, Barocktanz & Cembalo
Carolyn Soo, Barockgeige
Anne Clement (Luxemburg), Blockflöte & Viola da Gamba
Christina Ewald, Blockflöte
Heidrun Mertes, Barockcello & Viola da gamba
Albane Imbs (Lyon), Barockgitarre und Theorbe