
Anmut (Gratia) und Schicklichkeit, Würde (Decoro) gehörten in früheren Jahrhunderten zu den wichtigsten Tugenden des Tanzes der höfischen Gesellschaft. Aristokratisch geprägt hatte der Tanz auch immer die Funktion der Representatio, der Darstellung der eigenen Person vor den Augen der Zuschauer, die ihrerseits auch Kenner und Könner der Materie waren. Der Bewegungsstil, der daraus erwuchs, zeichnet sich durch variationsreiche Schritte, äußerste Feinheit und Nuancenreichtum aus. Die Sensation liegt sozusagen im Detail.